11. Dezember 2025

2026: Das neue Marketing-Betriebssystem heißt Echtzeit-Identität

Eine Gesichtshälfte einer Frau löst sich aus digitalen Fragmenten – ein Bild für den Übergang von fragmentierten Daten zu eindeutiger Identität.

2025 war nicht das Jahr, in dem digitales Marketing „zerstört“ wurde – aber es war das Jahr, in dem seine Grenzen unübersehbar wurden.
Anonyme Interaktionen, fragmentierte Daten und enttäuschende KI-Projekte haben gezeigt: Ohne stabile, deterministische Identität bleibt jede noch so moderne MarTech-Architektur Stückwerk.

2026 markiert den Übergang in eine neue Phase: Unternehmen bauen Echtzeit-Identitätsmanagement als Betriebssystem unter ihre bestehenden Stacks – und verwandeln Daten, KI und Media-Investitionen in messbaren Geschäftserfolg.

Das wesentliche in Kürze:

  • 2025 hat sichtbar gemacht, wie hoch der Anteil an anonymen, nicht identifizierten Interaktionen in allen Branchen ist – oftmals 60–70 % des Traffics.
  • Fragmentierte Daten haben dafür gesorgt, dass KI-Initiativen, CVM-Programme und Personalisierung hinter ihren Versprechen zurückblieben.
  • Unternehmen haben gelernt: Mehr Tools bedeuten nicht automatisch mehr Verbindung – ohne eine konsistente Identität, die über den gesamten Stack hinweg fließt.
  • 2026 beginnt die Phase, in der Echtzeit-Identität zum neuen Betriebssystem des Marketings wird: deterministische First-Party-Identitäten, Cross-Domain-Identität, Einwilligungssteuerung und KI auf einer gemeinsamen Datengrundlage.
  • Unternehmen in Deutschland, Spanien und Großbritannien – darunter z. B. Vodafone Deutschland – zeigen bereits, wie Echtzeit-Identitätsauflösung, höhere Erkennungsraten und ein einheitliches Kundenbild die Performance in Marketing, CVM und Media steigern.
  • Der Identity Activation Hub und die UMID von Teavaro ermöglichen Marken, diese neue Ära zu nutzen: mit Echtzeit-Identitätsmanagement, nahtloser Stack-Orchestrierung und KI-fähigen First-Party-Daten.

 

2025: Das Ende der Cookie-Ära und der Beginn neuer Herausforderungen

Über mehr als ein Jahrzehnt hinweg stützte sich digitales Marketing auf Third-Party-Cookies, gerätebezogene Identifier und heuristische Modelle. Je komplexer die Customer Journeys wurden und je höher die Anforderungen an Datenschutz und Einwilligung stiegen, desto deutlicher traten die Grenzen dieses Modells zutage.

2025 wurde in vielen Organisationen sichtbar:

  • Strategien waren vorhanden – aber die Datengrundlage war brüchig.
  • Customer Journeys wurden modelliert – aber ein großer Teil der Interaktionen blieb identitätslos.
  • KI-Projekte wurden gestartet – doch ohne verlässliche Identität blieben sie Proof of Concept statt skalierbarer Wachstumstreiber.


Die Kluft zwischen Ambition und Infrastruktur war nicht mehr zu übersehen.

Die drei Signale, die das Ende der alten Ära markiert haben

1. Die Identitätslücke wurde sichtbar

2025 haben Unternehmen in Branchen wie Retail, Banken, Reise, Automotive, Telekommunikation und Mehrmarkenkonzernen erkannt, wie groß ihre Identitätslücke tatsächlich ist.

Typische Muster:

  • große Mengen nicht identifizierter Nutzer
  • uneinheitliche Wiedererkennung über Geräte, Browser und Sitzungen hinweg
  • Identitätslücken zwischen verschiedenen Domains und Marken
  • fehlende Verknüpfung zwischen Verhaltenssignalen und CRM-Datensätzen.

In einigen Sektoren, etwa Telekommunikation oder Mehrmarken-Einzelhandel, konnte dies 60–70 % des Traffics und der Interaktionen betreffen.

Das Problem war nicht mangelnde Strategie, sondern das Fehlen einer stabilen, First-Party-basierten Identität, die über alle Umgebungen hinweg bestehen bleibt, während Third-Party-Identifier nach und nach verschwinden.

2025 wurde klar: anonyme Interaktionen kosten Umsatz, Effizienz und Genauigkeit.

2. KI legte die Grenzen fragmentierter Daten offen

Parallel dazu hat das Jahr 2025 gezeigt, dass selbst modernste KI-Modelle ihre Wirkung verlieren, wenn sie auf fragmentierten Signalen aufbauen.

Ohne durchgängige Identität passiert Folgendes:

  • Modelle optimieren auf unvollständige Customer Journeys
  • Vorhersagen basieren auf brüchigen Nutzerprofilen
  • Personalisierungs-Engines erkennen Nutzer nicht zuverlässig wieder
  • Media-Algorithmen investieren Budgets in falsche oder redundante Kontakte.

Die Erkenntnis:
Nicht die KI ist zu schwach: die Datenbasis ist es. Ohne deterministische, Echtzeit-Identität bleiben KI-Investitionen schwer messbar und gegenüber CFOs schwer zu rechtfertigen.

3. Mehr Tools bedeuteten nicht mehr Verbindung

Gleichzeitig wurden Tech-Stacks immer größer:

  • CRM
  • Marketing Automation Platforms (MAP)
  • Analytics- und Attribution-Tools
  • Customer Data Platforms (CDP)
  • Data Warehouses
  • KI- und Decisioning-Engines.

Die Fähigkeiten der einzelnen Komponenten nahmen zu – doch die Kundenerfahrung blieb inkonsistent.

Der Grund:
Die zugrunde liegenden Datenflüsse blieben kanal- und systemzentriert. Identität floss nicht konsistent durch den gesamten Stack, sondern blieb in Silos stecken.

2025 machte deutlicher denn je:
Ein Stack ist nur so leistungsfähig wie die Identität, die ihn verbindet.

 

2026: Das Jahr, in dem Echtzeit-Identität zum neuen Martech-Betriebssystem wird

Wenn 2025 das Kapitel des Cookie-gesteuerten Marketings geschlossen hat, dann eröffnet 2026 das Zeitalter identitätsgesteuerter Abläufe in Echtzeit.

Dieser Wandel ist nicht kosmetisch – er ist strukturell.
Er verschiebt die Frage von „Welches Tool fehlt uns noch?“ hin zu „Wie orchestrieren wir unsere vorhandenen Tools über eine gemeinsame Echtzeit-Identität?“.

Die wettbewerbsfähigsten Unternehmen investieren 2026 in:

  • Echtzeit-Identitätsauflösung im Millisekundenbereich
  • einen eigenen, deterministischen Identitätsgraphen auf Basis von First-Party-Daten
  • geräte- und domänenübergreifende Persistenz der Identität
  • einheitliche First-Party-Datenpipelines, die Signale sauber in alle Systeme verteilen
  • einwilligungsgesteuerte Aktivierung, die Datenschutz und Performance vereint
  • KI-Modelle, die endlich konsistente, identitätsbasierte Eingaben erhalten
  • Stack-Integration ohne Re-Plattforming, um Wert aus bestehenden Investments zu ziehen.

Identität ist damit nicht länger nur ein Element des Stacks.
Sie wird zum Betriebssystem, von dem alles andere abhängt.

Auf dieser Grundlage stellt Teavaro seinen Identity Activation Hub bereit: Er verbindet Verhaltens-, Transaktions- und Kontextsignale in Echtzeit, löst deterministische Identität auf und verteilt diese Signale in die relevanten Systeme – vom CRM bis zu Media-Plattformen.

Abstraktes Netzwerk aus leuchtenden Knoten und Linien in Blau und Violett, das einen digitalen Identitätsgraphen darstellt.

Was der Wandel 2026 für Marketingleiter:innen bedeutet

1. Identität wird zum strategischen Wettbewerbsvorteil

Unternehmen werden Identität nicht mehr als Feature eines einzelnen Anbieters verstehen, sondern als strategischen Unternehmenswert.

Mit der deterministischen UMID von Teavaro können Marken einen eigenen Identitätsgraphen aufbauen, der:

  • geräte-, browser- und domänenübergreifend bestehen bleibt
  • sich nahtlos in bestehende Web-, App-, CRM- und Mediensysteme integrieren lässt
  • die Einwilligungssteuerung stärkt und nachweisbar DSGVO-konform agiert
  • KI-Modelle und Analysen mit konsistenten Fakten statt fragmentierten Signalen versorgt.

Besonders leistungsstark ist dies für Gruppen, die mehrere Domains, Märkte oder Marken betreiben.
Statt jedes System separat zu optimieren, entsteht ein einheitlicher, identitätsbasierter Blick auf Kund:innen.

2. Batch Processing weicht Echtzeit-Operationen

Overnight-Batches stoßen an ihre Grenzen, wenn:

  • KI-Modelle Echtzeitkontext benötigen
  • Personalisierungs-Engines auf Live-Signale reagieren sollen
  • CVM-Journeys durch aktuelle Verhaltensereignisse ausgelöst werden
  • Unterdrückungslisten für Paid Media minutengenau aktualisiert werden müssen
  • Attributionsmodelle nicht nur rückblickend, sondern dynamisch arbeiten sollen.

2026 wird Millisekunden-Identitätsauflösung zur Norm – nicht als Spezialfunktion, sondern als operative Grundvoraussetzung.

3. Cross-Domain-Identität wird unverzichtbar

Für Mehrmarkenkonzerne und Unternehmensgruppen kann Identität nicht an den Grenzen einzelner Marken oder Domains enden.

Echtzeit-Identität über verschiedene Domains hinweg ermöglicht:

  • ein einheitliches Verständnis von Kundenengagement über das gesamte Portfolio
  • eine gemeinsame Einwilligungssteuerung über Marken und Kanäle hinweg
  • gemeinsame KI- und Attributionsmodelle, die den gesamten Customer Lifetime Value berücksichtigen
  • konsistente Personalisierung – unabhängig davon, über welche Marke Kund:innen interagieren.

Das betrifft nicht nur den Einzelhandel. Auch Reisegruppen, Finanzdienstleister und Telekommunikationsunternehmen mit Multi-Produkt-Ökosystemen etablieren Cross-Domain-Identität als Standard.

4. KI-Performance wird endlich messbar

Mit deterministischer Echtzeit-Identität verändert sich die Rolle von KI im Marketing:

  • Modelle erhalten konsistente Eingaben über den gesamten Kundenlebenszyklus
  • Vorhersagen werden präziser, weil sie auf echten Nutzern statt auf Cookies oder Sessions basieren
  • Next-Best-Action-Journeys werden dynamischer und kanalübergreifend steuerbar
  • Cross-Selling und Upselling werden zielgenauer
  • algorithmischer Media-Einkauf (bspw. Bidding-Algorithmen) wird effizienter.

Kurz gesagt:
KI-Renditen werden messbar, zuordenbar – und CFO-fähig.

5. CVM wechselt von langen Standard-Journeys zu präzisen Interaktionen

Mit klassischen, loginbasierten Ansätzen identifizieren Unternehmen häufig nur 5–15 % ihres Traffics.
Mit deterministischer Echtzeit-Identität sind Erkennungsraten von 60 % und mehr realistisch.

Das verändert Customer Value Management (CVM) grundlegend:

Führende Unternehmen nutzen Teavaro-Signale, um:

  • Öffnungs- und Klickraten in Kampagnen signifikant zu steigern
  • Journeys auf Basis von Live-Verhalten auszulösen statt nur auf historischen Segmenten
  • Umsatz durch kontextsensitive Angebote zu erhöhen
  • Abwanderung durch Echtzeit-Interventionen zu reduzieren.

CVM wird damit proaktiv, statt vergangenheitsorientiert.

6. Paid Media wird endlich wieder effizient

Deterministische Identität wirkt sich direkt auf die Effizienz bezahlter Medien aus:

  • Zielgruppenunterdrückung wird präziser – Bestandskund:innen werden nicht mehr unnötig erneut beworben
  • Lookalike-Reichweite wird auf realen Kundenprofilen statt auf Cookies aufgebaut
  • Matching-Raten in walled gardens verbessern sich
  • Open-Web-Aktivierung wird gezielter
  • Cross-Channel-Konsistenz verhindert widersprüchliche Botschaften.

Medien-Teams gewinnen die Präzision zurück, die sie in der Cookie-Ära verloren haben diesmal jedoch auf einer First-Party-basierten, einwilligungsgesteuerten Grundlage.

7. Stacks werden ohne Re-Plattforming integriert

Teavaro ersetzt keine bestehenden Systeme – es verbindet sie.

Der Identity Activation Hub integriert:

  • CRM
  • Marketing Automation
  • Analytics
  • Data Warehouse
  • Media- und Ad-Tech-Plattformen.

Das Ergebnis:

  • Identität fließt durch den gesamten Stack, ohne dass eine komplette Neuplattformung nötig ist
  • Integrationsprojekte werden in Wochen statt Jahren realisiert
  • Teams können bestehende Tools weiter nutzen – nur intelligenter orchestriert.

Für Marketingleiter:innen bedeutet das:
Sie können die strategische Richtung verändern, ohne den gesamten MarTech-Stack neu aufbauen zu müssen.

 

Praxisbeispiel: Wie Unternehmen wie Vodafone Echtzeit-Identität nutzen

Unternehmen in Märkten wie Deutschland, Spanien und Großbritannien nutzen Echtzeit-Identitätsmanagement bereits heute, um ihre MarTech- und Data-Strategien neu auszurichten.

Ein Beispiel:
Vodafone Deutschland arbeitet mit deterministischer Echtzeit-Identität, um:

  • Erkennungsraten im digitalen Ökosystem zu erhöhen
  • Cross-Domain-Interaktionen besser zu verstehen
  • Kampagnensteuerung und CVM-Journeys in Echtzeit zu optimieren
  • Media-Ausgaben effizienter auf wertvolle Kontakte zu fokussieren

Solche Anwendungsfälle zeigen, wie sich der Übergang von Cookie-zentrierten Setups hin zu identitätsgesteuerten Betriebssystemen in der Praxis auszahlt.

BL_Whytelcos _vodafoneUC

Fazit: Warum jetzt der richtige Zeitpunkt für Echtzeit-Identität ist

2026 wird kein „Big Bang“-Jahr sein, in dem alles Alte verschwindet.

Es wird jedoch das Jahr sein, in dem sich die Leistungsunterschiede zwischen Unternehmen, die auf Echtzeit-Identitätsmanagement setzen, und solchen, die darauf bestehen, Interaktionen im Verborgenen zu halten, deutlich vergrößern werden.

Wer jetzt in folgende Bereiche investiert:

  • deterministische Echtzeit-Identität
  • einen eigenen Identitätsgraphen
  • einwilligungsgesteuerte Aktivierung
  • koordinierte Datenpipelines über den gesamten Stack hinweg

legt den Grundstein für skalierbare, messbare und zukunftssichere Marketing- und Datenstrategien.

CTA-the mastech stack is overcrowded_GE

 

FAQ: 

1. Warum wird die Echtzeit-Identität im Jahr 2026 unverzichtbar?

Weil Personalisierung, KI, Attribution und Medienoptimierung alle davon abhängen, dass Unternehmen wissen, wer gerade interagiert – und nicht erst im Nachhinein aus Logs oder Batches rekonstruieren, was passiert ist.
Echtzeit-Identität macht aus Daten einen operativen Vorteil im Moment der Interaktion.

2. Ist Echtzeit-Identitätsmanagement nur für Telcos oder große Mehrmarkenkonzerne relevant?

Nein.
Telekommunikationsanbieter und Mehrmarken-Konzerne verdeutlichen die Herausforderungen besonders klar, aber der Identitätswandel betrifft jeden Sektor mit digitalen Kundenbeziehungen – vom Einzelhandel über Finanzdienstleister bis hin zu Reiseanbietern.

3. Kann Echtzeit-Identität ohne Austausch des gesamten MarTech-Stacks umgesetzt werden?

Ja.
Mit dem Identity Activation Hub von Teavaro wird Identität serverseitig orchestriert und per API in bestehende Systeme integriert.
Unternehmen können ihre bewährten Tools behalten und diese statt siloartig nun identitätszentriert miteinander verbinden.

4. Wie unterstützt Echtzeit-Identität die DSGVO und die Einwilligung?

Teavaro setzt auf serverseitige Einwilligungssteuerung.
Das bedeutet:

  • Datensignale werden nur dann erfasst und aktiviert, wenn eine gültige Einwilligung vorliegt
  • Rechte der Nutzer:innen (z. B. Widerruf, Löschung) können systemübergreifend berücksichtigt werden
  • Unternehmen erhalten eine nachvollziehbare, auditierbare Grundlage für Datenschutz und Compliance.

So verbindet Echtzeit-Identität Wachstum, Effizienz und Datenschutz auf einer gemeinsamen Plattform.

Recommendations

People connecting
Our mission is to truly connect people, brands and medias

We believe that a true connection is built on explicit consent and grows over time as it provides unique value to all parties involved.

Sibilla Ponzoni

Über den Autor:

Sibilla Ponzoni

Sibilla Ponzoni: Head of Marketing and Communications | Teavaro

Beliebte Artikel